Montag, 20. August 2012

FlashMobb Deep

Auf der Suche nach medien- und publikumswirksamen Werbemaßnahmen nehmen Unternehmen heutzutage gerne mal Millionenbeträge in die Hand und wiegen Kreativität mit Geld auf. Dass dies nicht unbedingt förderlich sein muss und manchmal auch weniger mehr sein kann, zeigt folgende, aktuelle Fallstudie.

Manche Experten erachten Jesus als ersten PR-Fachmann. Pontius Pilatus sah dies anders und reagierte entsetzt. Im Laufe der Jahrhunderte tat sich glücklicherweise einiges, die Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit erhielten einen graduellen Feinschliff und wurden massenkompatibel. Im Zuge dessen erwies sich die Menschheit zugänglicher gegenüber Werbung und eröffnete der Wirtschaft schließlich ein vollkommen neue Branche. Heute sind Werber fast überall anzufinden. Gerne mal auf einen Latte Machiato bei ihrem Lieblingsitaliener am Prenzlauer Berg wo sie "auf drei, vier Projekten hocken" und darauf warten, dass diese auch "international voll durch die Decke gehen". Oder aber in den Kreativ-Agenturen der Nation, mit violett-schimmernden Augenringen, schwerer Koffeinabhängigkeit und allen sonstigen Burn-Out-Symptomen im Gepäck.

Soweit so gut, was war das Thema?

Ach ja, gute Werbung!
Eine riskante, aber nicht selten äußerst effiziente Variante stellt das Guerilla-Marketing dar, gerne gesehen in Form sogenannter Flashmobs. 

Auch fast zwei Jahre nach Veröffentlichung von Kanye Wests HipHop-Manifest "My Beautiful Dark Twisted Fantasy" verdrehen die rhythmischen Klänge zu "Runaway" noch so manchem den Kopf.
So geschehen vergangene Woche an Bord einer australischen Passagiermaschine von Virgin Atlantic. Kurz nach dem Abflug vom Kingsford Smith Airport in Sydney setzen sich mehrere adrett gekleidete Ballett-Tänzerinnen in Bewegung und räkeln sich derart lasziv durch die Economy Class, dass einem fast schon der Tomatensaft im Halse stecken bleibt.

Kluger Marketing-Schachzug vom Virgin-CEO Richard Branson oder einfach nur eine nette Geste von den jungen Damen an Bord? Uns egal, sehen lassen kann es sich allemal...




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