Freitag, 3. August 2012

Olympia XXX.

Sie werden wohl als die sexuell anstößigsten Olympischen Spiele aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingehen.

Seit knapp einer Woche brennt in Großbritanniens Hauptstadt wieder das Feuer. Hintergrund sind diesmal weder blutige Studentenrevolten angesichts horrender Universitätsgebühren, noch ein miserabel getretener Elfmeter von Gareth Southgate.
Nein, ganz im Gegenteil. Bereits zum dritten Mal gastiert die internationale Sportwelt in London, um eines der größten Medienspektakel seit OJ Simpsons atemberaubender Verfolgungsjagd zu zelebrieren. Es könnte alles so fantastisch sein. Und doch erheben Sittenwächter und Moralapostel weltweit mahnend ihre Zeigefinger.
Warum?

Schon im Vorfeld der Veranstaltung stand die Sommerolympiade unter keinem guten Stern.
Zuerst sorgte das offizielle Logo des Events für Entrüstung und einen medialen Aufschrei. Kritiker mokierten, das Design erinnere vielmehr an einen Blowjob von Lisa Simpson als an Fairplay und körperliche Ertüchtigung. 



Die Blogomotive meint: "Ganz schön spitzfindig!"

Hier, auf dem fünften Kontinent, erregte vor Allem Hürdenläuferin Michelle Jenneke die konservativen Commonwealth-Gemüter.
Dass ein ordentliches Aufwärmen dazu gehört, wissen wir spätestens seit ...seit...keine Ahnung, Brennball dritte Klasse.
Aber muss man es gleich so übertreiben? Madame Jenneke muss die Olympionikinnen natürlich ins Lächerliche ziehen. Wer will sowas sehen?



Die Blogomotive meint: "Wir."


Dabei waren die olympischen Spiele immer ein Ort des sportlichen Wettkampfs und interkulturellen Miteinanders gewesen. Gut, die Assoziation zu interracial liegt nahe. Und, doch! Olympia hat einen Ruf zu verlieren. Was sonst bleibt den sonst so gnadenlos von der Krise gebeutelten Griechen?
Für die Blogomotive war es jedenfalls ein denkwürdiger Moment, als sie anno '96 zum ersten Mal vor der heimischen Flimmerkiste mit ansah, wie Muhammad Ali leicht zuckelnd die Fackel ins Stadion von Atlanta bugsierte. Was ist nur vom olympischen Gedanken übrig geblieben?
Fakt bleibt jedenfalls, dass pünktlich zu Beginn der Wettkämpfe 150.000 Kondome ins olympische Dorf geliefert wurden. Sex-Symbol Hope Solo, ihres Zeichens Torhüterin der US-Auswahl, lieferte weitere Beweise für das Lotterleben in London und stellte eines erstmal vollkommen klar: hier wird mehr rumgehurt als bei Caligula.

Angesichts solch anrüchiger Anekdoten ist es auch nicht verwunderlich, dass die Veranstalter der 30. Olympischen Sommerspiele das gesellschaftliche Großevent kurzerhand mit "Olympia XXX." abkürzten. 

Dass gerade die kichernden chinesischen Schulmädchen im Medaillenspiegel die Nase vorn haben, will da nicht so recht ins Bild passen. Oder doch?
Die Bundesrepublik Deutschland nimmt momentan mit 18x Edelmetall einen ausbaufähigen fünften Platz ein. Jetzt heißt es, Mund abputzen - weitermachen! Denn der Schönheitspreis wird den italienischen Wasserballerinnen wohl kaum noch streitig zu machen sein.



Die Blogomotive meint: "Vielleicht nicht unser bester Artikel. Aber Sex zieht immer."
#Sommerloch

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